Dramaturg der Wirklichkeit -
Der Dokumentarfilmschnitt
Mittwoch, 19.11.2003, 17 Uhr
Ein Dokumentarfilm beruht auf
einem Treatment, das nicht viel mehr als Vermutungen auf die
zu erwartende Wirklichkeit formulieren kann. Beginnen die
Dreharbeiten, so schreibt sich das Buch neu, aufgezeichnet
von Protagonist und Team und ausgestattet mit einer Fülle
von Details und Ebenen. Das gedrehte Material bleibt schließlich
übrig als ungeschliffener Ausschnitt einer kommentierten
Wirklichkeit, als Momentaufnahme eines Dickichts aus Beziehungen,
Emotionen und flüchtigen Wahrheiten. Was daraus machen,
welchen Strang aufnehmen, welcher Ebene nachgehen? Im Schneideraum
erfährt die Wirklichkeit ihr Arrangement und wird zum
erfahrbaren Konzentrat ästhetisiert.
Am Beispiel ihres Films “Augenlied”
(D 2003) werden Editor Peter Przygodda, Kameramann Andreas
Höfer, die Filmemacher Mischka Popp und Thomas Bergmann,
sowie Editor Raimund Barthelmes aus der Vorjury des Schnitt
Preises der Bedeutung der dokumentarischen Montage auf den
Grund gehen.
Gäste auf dem Podium
- Peter Przygodda (Editor)
- Mischka Popp (Regisseurin)
- Thomas Bergmann (Regisseur)
- Andreas Höfer (Kameramann)
- Raimund Barthelmes (Editor)
Moderation
- Hans Beller (Dozent und Autor, u.a. „Handbuch der
Filmmontage“)
In Kooperation mit dem Deutschen Kamerapreis Köln
|